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19.10.2013

{Vegan Inspiration} Der lange Weg zur League of Legends-Torte

Vergangenen Dienstag feierte der Superfreund seinen Geburtstag. Seine große Leidenschaft ist das Onlinespiel League of Legends. Klar, dass ich als vorbildliche Nerd-Freundin eine entsprechende Geburtstagstorte kredenzen wollte. Natürlich vegan, mit einer Salzteigfigur on Top und jede Menge Herzblut, Schweiß und Tränen entstand eine Nusstorte mit Schokoladen-Buttercreme-Füllung. Den langen Weg zu meiner (fast) perfekten Tortenkreation hab ich nochmal für euch Revue passieren lassen.




Am Anfang hieß es sich der Salzteig-Herausforderung zu stellen. Insgesamt drei Versuche habe ich unternommen bis ich eine Version der Teemo-Figur geschafft habe, die mir einigermaßen zusagte. Das Basteln mit Salzteig hat mir riesen Spaß gemacht, das Resultat als ich das erste (so herrlich gelungene!) Modell, aufgegangen wie einen Hefekuchen, aus dem Backofen zog, mich zutief erschüttert. Merke: Salzteigfiguren nicht im Powerbackofen rösten! Das war mir beim zweiten Exemplar leider immer noch nicht ganz bewusst, ich dachte eine verkürzte Backzeit würde den Aufblaseffekt verhindern, aber nein - es wurde sogar noch breiter. So trocknete ich die letzte Figur für zwei Tage an der Luft und ab und zu auf der Heizung. Sie sackte zwar etwas nach hinten, nahm aber wenigstens keine optischen zehn Kilo zu. 


Angemalt habe ich die Figuren mit Acrylfarbe. Zunächst sind sie weiß grundiert und manche Farben mussten mehrschichtig aufgetragen werden, da sie auf dem Salzteig nicht so gut deckten. Die Details, wie Augen, Mund oder Löcher am Tragegurt der Brille, sind nachträglich mit Edding aufgemalt. 


Als die Salzteigfiguren (In der Mehrzahl, denn ich hab vorsichtshalber zwei Exemplare angepinselt) dann endlich fertig waren, ging es ans Kuchen backen. Als Grundlage hab ich den Blitzbiskuit mit Haselnusskrokant aus Kim Wonderlands Backbuch gebacken. Die Füllung (Chocolate-Buttercream) und die Ganache stammen ebenfalls aus ihrem Repertoire. So viel Pech wie bei dieser Torte hab ich in meiner gesamten Back-Karriere noch nicht erlebt: Erst waren die Batterien der Küchenwaage leer, dann ist mir ein Biskuitboden in der Mitte zerbrochen - Letztendlich hat sich die Mühe aber gelohnt, die Torte ist zwar mächtig im Geschmack, aber schön anzusehen.


Der Fondant ist ein Fertigprodukt von Xenos - Bloß nicht nachkaufen! Er ließ sich partout nicht ausrollen, sah aus wie Knete und war eigentlich nur zu Dekozwecken gedacht. Mutige Partygäste haben es sogar gewagt ihn zu probieren, der Geschmack soll allerdings nicht in Worte zu fassen sein.

Der Superfreund hat sich riesig über seine Super-Nerd-Torte gefreut und das ist letzten Endes dann auch immer die Mühe wert: Lob und Freude in den Augen des Beschenkten und ein kleines Stückchen Backerfahrung mehr. Übrigens ist der Superfreund seit Neuestem aktiver League of Legends-Streamer, also wenn sich unter meinen Lesern ein paar Geeks tummeln, die einen Blick auf den Monsieur beim Zocken werfen möchten: Hier entlang. Ich grübel solange schonmal über den nächsten Geburtstagskuchen nach.

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